INKLUSIVE WOHNFORMEN
Viele Wohnprojekte wollen das Wohnen in Gemeinschaft für unterschiedlichste Menschen in allen Lebenslagen ermöglichen. Diese Form des inklusiven Wohnens ist in manchen Projekten besonders ausgeprägt, die gemeinschaftliches Leben mit sozialer Teilhabe verknüpfen und ein gemeinsames Zuhause bieten für Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen, mit und ohne Behinderung, und verschiedener Generationen oder sozialer Hintergründe. Der Fokus liegt auf gegenseitiger Unterstützung, einem offenen Miteinander und der aktiven Mitgestaltung des Wohnalltags.
Die Grundvoraussetzung für inklusive Wohnformen sind geeignete bauliche Maßnahmen. Durch barrierefreie Gestaltung und flexible Wohnkonzepte können alle Bewohner:innen am gemeinschaftlichen Leben teilhaben. Das gemeinschaftliche Wohnen stärkt soziale Bindungen und schafft ein unterstützendes Umfeld. Gemeinsame Räume wie Küchen, Wohn- und Arbeitsbereiche fördern Begegnungen, während private Rückzugsorte individuelle Bedürfnisse berücksichtigen. Inklusive Wohnformen können selbstorganisiert sein. Alle Bewohner:innen gestalten ihr Zusammenleben aktiv mit, organisieren gemeinsame Aktivitäten und entscheiden über die Nutzung gemeinschaftlicher Flächen. Diese Wohnmodelle fördern ein solidarisches Miteinander und helfen, soziale Isolation zu vermeiden.
Oft spielen soziale Träger eine zentrale Rolle in inklusiven Wohnprojekten. Sie unterstützen Bewohner:innen bei organisatorischen, pflegerischen oder sozialen Belangen und fördern eine nachhaltige Gemeinschaft. Durch begleitende Angebote wie Assistenzdienste, gemeinschaftliche Aktivitäten oder Beratungsangebote wird die Teilhabe aller Bewohner:innen sichergestellt. Die Zusammenarbeit mit sozialen Trägern trägt dazu bei, Barrieren abzubauen und ein stabiles, unterstützendes Wohnumfeld zu schaffen. Neben der sozialen Dimension bieten inklusive Wohnformen auch praktische Vorteile. Die gemeinsame Nutzung von Räumen und Ressourcen senkt Wohnkosten und erhöht die Lebensqualität.
Inklusive Wohnformen stehen für eine offene, diverse Gesellschaft, in der Menschen gemeinsam leben und voneinander lernen. Jedes dieser Projekte wird durch viel Engagement und oftmals neue Wege der Kooperation ermöglicht. Gemeinsam zeigen sie, dass Wohnen mehr sein kann als ein privater Rückzugsort – nämlich ein Ort der Begegnung, Unterstützung und sozialen Teilhabe, bei dem soziale Träger eine wichtige Brückenfunktion übernehmen.