Baugruppe K20
Foto: Christian Muhrbeck
Baugruppe K20
Die Idee, ein Baugruppenprojekt zu starten, entstand bei den beiden Initiatoren bereits im Jahr 2003. Sie erwarben im Dezember 2005 das Grundstück, ohne dass es zu diesem Zeitpunkt schon eine verbindliche Baugruppe gegeben hätte. Dies war für den weiteren zeitlichen Verlauf des Projektes sehr vorteilhaft, entfiel doch die oftmals schwierige und langwierige Suche nach einem geeigneten Grundstück. Im Herbst 2006 formierten sich die zukünstigen Bewohner*innen schließlich zur Baugruppe K20. Die Interessenten fanden sich vor allem über Anzeigen in Stadtmagazinen und auf Grund persönlicher Präsenz – z. B. auf einem nahegelegenen Wochenmarkt. Das Baugruppenprojekt zeichnete sich – nicht immer zur Freude der Architekt*innen und Fachplaner*innen – durch seinen partizipativen Planungs- und Bauprozess aus. Denn „Wohnen von der Stange“ wollte die Baugruppe nicht. Das Haus konnte schließlich im November 2008 bezogen werden. Wichtig waren der Gruppe eine ökologische Ausrichtung, wie z. B. das Erreichen des KfW-40-Standards und die Wiederverwendung von Dusch- und Badwasser für die Toilettenspülungen. Architektonisch wurde auf die Fassadengestaltung und eine flexible Grundrissgestaltung wertgelegt. Anstrengungen, für die das Projekt mit einer „Besonderen Anerkennung“ des Deutschen Bauherrenpreises 2010 belohnt wurden. Das Projektmanagement haben wir bewusst selbst übernommen. Jedes Mitglied war für bestimmte Bauherrenaufgaben oder Gewerke zuständig, z. B. für Rohbau, Trockenbau, Fenster usw. Eine fachlich nicht immer ganz einfache Aufgabe, die vor allem auch zeitlich deutlich aufwändiger war als gedacht. Natürlich gab es auch bei unserem Bau-(gruppen)projekt unvermeidliche Konflikte und Probleme. Der starke Wille und das gemeinsame Festhalten am gesteckten Ziel waren aber wesentliche Erfolgsfaktoren und die Stärke der Baugruppe K20. Das Projektmanagement sollte aber – so unsere Empfehlung – nicht selbst übernommen werden. Zu groß sind die Unterschiede in fachlichen Fähigkeiten, persönlichem Engagement und zeitlichen Ressourcen der Baugruppenmitglieder.
Weitere Informationen unter: https://www.roedig-schop.de/projekte/neubau-k20/
Fertigstellung | 2008 |
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Altersstruktur | Generationenübergreifend |
Rechtsform | GbR, WEG |
Wohnform | Baugruppe |
Planung und Entwicklung | roedig.schop architekten |